Turnverein Belsen 1906 e.V.
Dein Verein - Unsere Zukunft
TV Belsen
Turnverein Belsen 1906 e.V.
Dein Verein - Unsere Zukunft

Auf Einladung der Vorstandschaft trafen sich am 12. November 2016 über 40 engagierte Mitglieder im Vereinsheim, um sich in einem Workshop mit der Zukunft unseres TV Belsen zu befassen. Angesagt waren aber weder eine Frontalberieselung mit interessanten Fakten zum Thema noch die eventuell befürchtete Moralpredigt zu mehr ehrenamtlichen Engagement im Verein. Gefragt war vielmehr die aktive Mitarbeit und Diskussion in unterschiedlichen Arbeitsformen, wie Arbeitsgruppe, Diskussionsrunde oder gar im Stuhlkreis.

Mit dem Helmut Schmidt Zitat „Wer Visionen hat, der sollte zum Arzt gehen“ appellierte unserer erster Vorsitzender Roland Mang an die Anwesenden, „… sich nicht von unrealistischem Wunschdenken und der Sehnsucht nach der guten alten Zeit leiten zu lassen; sondern die sich ändernden Rahmenbedingungen zu akzeptieren, und hierzu vernünftige Perspektiven zu entwickeln.“

Seit Monaten befasst sich die Vorstandschaft intensiv mit solchen Zukunftsthemen und hat sich hierzu über entsprechende Veranstaltungen (z.B. Workshop Ehrenamtskoordination, Sportkongress 2015) und Verbands-Magazine mit den aus vielen Vereinen bekannten Problemstellungen und Lösungsansätzen auseinander gesetzt. Demnach sind es gerade mittelgroße Mehrspartenvereine mit einigen hundert bis 1.500 Mitglieder, in denen sich viele Vereinsverantwortliche durch das immer komplizierter und arbeitsaufwändiger werdende Tagesgeschäft „regelrecht“ ausgebrannt fühlen. Weil ihnen zum einen die Überschaubarkeit kleinerer Vereine, zum anderen das wirtschaftliche und personelle Potential der Großsportvereine fehlt. Bekannte Lösungsansätze sind Kooperationen oder Fusionen, Beschäftigung hauptamtlicher Kräfte zur Entlastung der Ehrenamtlichen bis hin zur Eröffnung von professionellen Vereinssportzentren.

In der ersten Halbzeit des Workshops wurde in drei Arbeitsgruppen parallel die Fragestellung „Wie sehe ich/erwarte ich mir den TVB 2025? Lasst Bilder sprechen!“ bearbeitet und eine Ideensammlung erstellt. Das Spektrum umfasste so ziemlich Alles- von „Klein aber fein“ bis „Groß und finanzstark“, von „schwierige Zukunft“ bis „Innovativ und erfolgreich.

Nach einer Stärkung ging es in der zweiten Halbzeit in vier Kleingruppen an unterschiedliche Fragestellungen, wobei die Gruppen nacheinander alle Stationen durchliefen. An der ersten Station ging es um die Frage „„Demographischer und gesellschaftlicher Wandel sind zentrale Herausforderungen für unseren TVB – wie sollten wir deiner Meinung nach darauf reagieren?“, wobei sich die Diskussion stark um die Stichworte flexibles Angebot, hohe Qualität und aktive Informationspolitik drehte.

An der zweiten Station wurde die Frage „Welche Wünsche haben die Mitglieder an unser künftiges Sportangebot? Was gilt es aufrecht zu erhalten - was sollten wir ändern oder angehen? Kennst du erfolgreiche Praxisbeispiele?“ erörtert. Auch hier war das Ergebnis zwiespältig. Auf der einen Seite die Tendenz, das Sportangebot nicht auszubauen, sondern das vorhandene Angebot qualitativ zu verbessern. Auf der anderen Seite der Wunsch nach zusätzlichen dezentralen, altersgerechten bzw. zusätzlichen geselligen Aktivitäten. Zum Thema gelungene Praxisbeispiele wurde das Vereinszentrum Sportpark 18-61 in Rottenburg und die erfolgreiche Kooperation mit Bad Seba genannt.

„Ehrenamt durch bezahlte Kräfte entlasten lautet die Empfehlung der Verbände. Wie siehst du hier die weitere Entwicklung im TVB? Wie könnte die künftige Organisation unseres TVB aussehen? Wie finanzieren wir das?“ war die Fragestellung an der dritten Station. Hier gab es Einigkeit, dass die Möglichkeit zum Hauptamt mit weiterem Wachstum oder zusätzlichen Kooperationen eng verknüpft ist. Als Knackpunkt wurden mögliche Probleme beim Zusammenspiel zwischen Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen identifiziert.

An der vierten Station ging es schließlich um die Frage „Wir sind ein moderner und offener Verein – steht in unserem Werteleitbild. Wir wollen daher offen für weitere Kooperationen sein – wie es die Verbände empfehlen. Wie ist deine Meinung? Wo siehst du Möglichkeiten oder auch Risiken?“. Es wurde eine Vielzahl bestehender aber auch möglicher zusätzlicher Kooperationspartner diskutiert. Durchweg wurden die Vorteile eher auf der Kopfebene (Finanzen, Infrastruktur, Qualität, besseres Angebot) und die Nachteile eher auf der Bauchebene (Identifikation leidet, viel Aufwand, Chemie muss stimmen) gesehen.

Zum Abschluss eines interessanten, aber auch anstrengenden Abends trafen sich alle Teilnehmer zu einem kurzen Resümee von Roland Mang und dem Ausblick auf das weitere Vorgehen. An der kommenden Jahreshauptversammlung wird es hierzu einen Bericht und einen Vortrag von Wolfgang Schubert geben, der als hauptamtlicher Geschäftsführer des TSV Heiningen einer der führenden Köpfe der Vereinskooperation „Voralb“ ist. Unter diesem Dach arbeiten vier Vereine bei unterschiedlichen Vorhaben und Programmen zusammen und haben hierfür auch schon mehrfach Auszeichnungen und Anerkennung der Sportverbände erhalten. Über die Beweggründe und konkreten Erfolge wird er uns aus seiner Praxis berichten.

(je nach Platzangebot könnten noch einige Zitate von Teilnehmern aufgenommen werden)  auf alle Fälle

„Ich finde es war eine sehr gelungene Veranstaltung. Ob‘s was bringt ist schwer zu sagen, aber Ideen und Meinungen zu sammeln ist allemal gut. Außerdem war es für das Miteinander im Verein positiv. Die Arbeitsweise sehr angenehm.“

„Der Rahmen des Abends gestern war sehr nett und angenehm. Ihr habt euch Gedanken gemacht wie der Abend aussehen soll und in welcher Struktur der Abend ablaufen soll. Das war sehr gelungen. Bin mir aber nicht ganz sicher, ob es für euch den erhofften Mehrwert hatte. Ich hoffe natürlich, ihr könnt in der Nachbetrachtung heraus ein paar hilfreiche Punkte ableiten.

„Die Auftaktveranstaltung war interessant, vor allem der Austausch innerhalb den Gruppen mit den verschiedensten Sichtweisen. Mein Blickwinkel wurde bezüglich der Fußballabteilung geschärft. Wir müssen uns ein Konzept überlegen / erarbeiten um auch in Zukunft für junge Menschen interessant zu bleiben.“

„War eine sehr spannende Veranstaltung, ich hoffe das wir aus den gewonnen Infos etwas machen können, und vielleicht alle Anwesenden wachgerüttelt wurden das wir in Zukunft noch einiges vor uns haben...und das schaffen wir nur gemeinsam.“

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